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Natasha Dahnberg
Natasha Dahnberg
Natacha Ivanova
Natacha Ivanova
Liza Katrich
Liza Katrich
Taisia Korotkova
Taisia Korotkova
Gulnur Mukazhanova
Gulnur Mukazhanova
Ekaterina Panikanova
Ekaterina Panikanova
Natalia Pivko
Natalia Pivko
Aleksander Pogorzhelsky
Aleksander Pogorzhelsky
Denis Prasolov
Denis Prasolov
Lionel Sabatté
Lionel Sabatté
Marko Velk
Marko Velk








METAMORPHOSES

contemporary art show

8. Oktober – 6. November 2016

Natasha Dahnberg, Natacha Ivanova, Liza Katrich, Taisia Korotkova, Gulnur Mukazhanova, Ekaterina Panikanova, Natalia Pivko, Aleksander Pogorzhelsky, Denis Prasolov, Lionel Sabatté, Marko Velk

Ausstellungseröffnung: 8. Oktober 2016

Programm:
Ab 14:00 Uhr Einlass
Ab 16:00 Uhr Begrüßung und Einführung durch die Kunsthistorikerin Frau Dr. Sonja Lechner

Im Anschluss versteigert Artcurial 10 Kunstwerke, welche von den ausstellenden Künstlern eigens für den guten Zweck zur Verfügung gestellt wurden: Der Erlös kommt anteilig dem Hilfsverein Nymphenburg zugute, den anderen Teil erhält der Künstler. Eine Broschüre, welche die zu ersteigernden Werke vorstellt, wird Ende September versandt und ist zudem auf der Webseite von Pörnbach Contemporary als pdf einsehbar.

Es werden Gruppen- und Einzelführungen durch den Ausstellungsparkour angeboten.

Veranstaltungsende: 21:00 Uhr


Öffnungszeiten

Besichtigung nach Vereinbarung

Ausstellungsort

Schloss Pörnbach
Schlossplatz 1
85309 Pörnbach

METAMORPHOSES

Evolution ist erst durch die Verwandlung von chemischen, biologischen und geologischen Transformationsprozessen als solche erkennbar. So ist die evolutionäre Anpassung einer Pflanze an ihre jeweiligen Umweltbedingungen oder die Umwandlung der mineralogischen Zusammensetzung eines Gesteins durch geänderte Temperatur- und/oder Druckbedingungen typische Ausprägungen der Evolution. Goethe definierte Metamorphose am Bauprinzip einer Pflanze. So ist sie eine Wahrheit und Notwendigkeit als wirksames Bauprinzip der organischen Natur.

Gesetzhafte Vorgänge von Umwandlung einer Grundgestalt, der rhythmische Wechsel von Ausdehnung und Zusammenziehung sind nach Goethe Merkmale eines lebendigen Bildungsgeschehens. Weil aber die Materie nie ohne Geist, der Geist nie ohne Materie existiert und wirksam sein kann, so vermag auch die Materie sich zu steigern, wie es sich der Geist nicht nehmen lässt, anzuziehen und abzustoßen. Mythologisch wurde der Begriff Metamorphose fast von allen Kulturformen in unterschiedlicher Form gedeutet. So bezeichnet sie den Gestaltenwechsel oder die Verwandlung einer Gottheit, eines mythischen Wesens oder eines Menschen, seltener von Tieren oder Objekten. Dieser kann vorübergehend oder dauerhaft sein. Häufig verläuft die Verwandlung einer Gottheit oder eines Menschen in ein Tier - besonders die Vogelmetamorphose ist ein beliebtes Thema - aber auch in eine Pflanze oder ein Gewässer. Eine besondere Form der Verwandlung ist die Versteinerung. Eine Verwandlung kann auch einen Geschlechtswandel beinhalten. Die Metamorphosen (lateinischer Originaltitel Metamorphoseon libri: "Bücher der Verwandlungen") des römischen Dichters Ovid, geschrieben vermutlich ab dem Jahr 1 oder 3 n. Chr. bis um 8 n. Chr., sind ein in Hexametern verfasstes mythologisches Werk über Metamorphosen ("Verwandlungen"). Die Metamorphosen bestehen aus 15 Büchern von je etwa 700 bis 900 Versen und beschreiben die Entstehung und Geschichte der Welt in den Begriffen der römischen und griechischen Mythologie. Dabei wurden etwa 250 Sagen verarbeitet. Seit seinem Erscheinen war es stets eines der populärsten mythologischen Werke überhaupt und sicherlich das den mittelalterlichen Schriftstellern und Dichtern am besten bekannte. Somit hatte dieses Werk einen enormen Einfluss auf die Literatur des Mittelalters sowie auf die bildende Kunst vom Mittelalter bis zum Barock.

Ovid wählt die in Mythen häufig anzutreffenden Verwandlungsgeschichten zum Thema, in denen meist ein Mensch oder ein niederer Gott in eine Pflanze, ein Tier oder ein Sternbild (Katasterismos) verwandelt wird. Das Werk beginnt mit der Entstehung der Welt aus dem Chaos und einer großen Flut, die nur ein Menschenpaar (Deukalion und Pyhrra) überlebt, und es endet mit der Verwandlung von Caesars Seele in einen Stern. Ovid bewegt sich von einem Beispiel zum anderen, indem er sich durch die Mythologie arbeitet; häufig springt er dabei auf scheinbar beliebige Weise von einer Verwandlungsgeschichte zur nächsten. In Wahrheit sind die Übergänge zwischen den einzelnen Verwandlungssagen jedoch äußerst kunstvoll. Dabei mischt er zentrale Szenen der griechischen Mythologie mit eher abgelegenen Mythen.

Sinnbildlich kann Metamorphose als Transformationsprozess der eigenen Individualität verstanden werden. Die Suche nach dem eigenen Ich und damit die notwendige fortwährende Verwandlung des eigenen Ichs ist eine typische Ausdrucksform in unserer modernen Gesellschaft und stellt die größte Herausforderung für jeden Menschen dar vor dem Hintergrund immer schnellerer Veränderungen und damit notwendiger Anpassungen. Viele zeitgenössische Künstler versuchen diese Veränderungen in unterschiedlicher Ausdrucksform genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fokussieren sich einige auf die technologischen Entwicklungen und deren Folgen für die Menschheit (Taisia Korotkova). Andere verleihen neues Leben über die Transformation von anorganischen Materialen in organische Lebensformen (Lionel Sabatté). Erstreckt sich die Transformation lediglich auf (an)organische Veränderungsprozesse oder sogar noch weiter hinein in die menschliche Seele (Natacha Ivanova)?

All diese Experimente verdeutlichen die Künstler über ihre eigenen Erfahrungen und deren Umsetzung in konkrete Kunstwerke am Ausstellungsort. Ähnlich wie bei KOSMOS SEVEN, wo jeder Künstler sein künstlerisches Schaffen und individuelle Interpretation von Kosmos in den entsprechenden Räumlichkeiten von Schloss Pörnbach konzeptionell umgesetzt hat, werden die teils klassischen, barocken Räume oder Landwirtschaftsgebäude zweckentfremdet und dem Schaffen der Künste gewidmet.

von Natacha Ivanova


DER AUSSTELLUNGSORT


Schloss Pörnbach

Lage

Das Renaissance-Schloss Pörnbach liegt mitten in Bayern, ca. 40 Minuten nördlich von München.

Ausstellungsfläche

Das Schloss verfügt über ungefähr 1000 qm Ausstellungsfläche mit ca. 1,5 ha zusätzlicher Gartenfläche.

Geschichte

Der Ursprung der Familie Graf zu Toerring reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Schloss Pörnbach kam 1662 in den Besitz der Familie. Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurde es 1704 zur Hälfte zerstört, aber wieder aufgebaut. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bewohnten die Grafen Toerring das Schloss kaum noch und residierten vorwiegend in München. Von 2003 bis 2005 wurde es aufwendig renoviert und dient heute wieder als Familiensitz.

Die Schlossbrauerei

Inmitten der landschaftlich wunderschön gelegenen Holledau, Bayerns weltbekanntem Hopfenanbaugebiet, befindet sich die Schlossbrauerei Pörnbach, wohl eine der ältesten deutschen Braustätten. Seit über 300 Jahren ist die Brauerei im Besitz der Grafen zu Toerring, denen seit jeher die Pflege traditioneller Braukunst ein grosses Anliegen ist.


Bisherige Ausstellungen

Bitte besuchen Sie auch die Ausstellungsseite unserer letzten Ausstellung in 2015 "KOSMOS SEVEN"

mit freundlicher Unterstüzung durch:

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